Samstag, 4. August 2012

Vorbereitung

Nahe dem Eifeldorf Rodert, hatte das Führerhauptquartier Felsennest seinen Standort. Das Quartier selber liegt auf einer bewaldeten Bergkuppe.

Bereits vor dem Krieg gab es dort eine Flakstellung mit Baracken, die im Rahmen des Westwallbaus 1938/39 von der Organisation Todt erstellt worden waren.

Der Flugplatz Euskirchen lag in 12 Kilometer Entfernung, der über die Reichstraße 51 damit gut erreichbar war.

Am 22. Februar 1940 entschied sich Hitler, seine Befehlsstelle für den Frankreichfeldzug in Rodert einzurichten. Grund dafür war, dass die nachrichtentechnischen Anlagen in Adlerhorst, wo immer noch gebaut wurde, erst Mitte Juni fertig sein würden.

Die Bauarbeiten in Felsennest umfaßten vier Bunker mit ca. 3000 m³ Beton auf 730 m² bebauter Fläche. Rund um das Areal, in dem Hitler wohnen sollte, wurde ein fester Zaun mit hölzernen Wachtürmen angelegt. Diese Areal bildete den Sperrkreis 1.

Der Arbeitsstab Jodl unter Oberst Warlimont wurde in fünf Häusern in Rodert untergebracht und bildete den Sperrkreis 2.

Für das Führerhauptquartier Felsennest leistete die Organisation Todt 85500 Tragwerke. Über sieben Monate lang waren durchschnittlich 400 Arbeiter täglich bis zu zehn Stunden beschäftigt. Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene wurden für solche geheimen Anlagen nicht eingesetzt.

Hitler trifft ein...


Eine halbe Stunde nach Eintrffen Hitlers in Felsennest, begann um 5:35 Uhr der Angriff gegen Frankreich.

Hitlers Fahrt zum Führerhauptquartier Felsennest fand unter strengster Geheimhaltung statt. Hitler reiste vom Berliner Bahnhof Finkenkrug aus in einem Sonderzug am 9. Mai 1940 um 17 Uhr Nachmittags ab.

Der Zug selber fuhr zur Täuschung in nordwestliche Richtung Dänemark ab.

Am Morgen des 10. Mai 1940 erreichte der Zug Euskirchen.

Der Zug selber fuhr weiter über Bonn, Mainz und Frankfurt nach Heusenstamm bei Offenbach, wo er abgestellt wurde.

Hitler selber fuhr im Autokonvoi von Euskirchen nach Rodert.

Hitler mit seiner Gefolgschaft im Felsennest

Hitler fährt vor der Gaststätte Hack in Rodert vor.
In der Gaststätte Hack in Rodert schaute Hitler regelmäßig die Wochenschau im zum Kino umfunktionierten Dorfsaal an.

Landschaft

Felsennest war das landschaftlich schönstgelegene Führerhauptquartier.

Hitlers Sekretärin Christa Schroeder hinterliß in ihrem Nachlaß folgende Schilderung:
"Der frühlingsfrische Wald war erfüllt von Vogelgezwitscher. Hitler nannte es das Vogelparadies. Er fühlte sich in dieser Landschaft sehr wohl und da sein Bunkerraum sehr klein war, hielt er Besprechungen oft im Freien ab. Hitler äußerte den Plan, nach Beendigung des Krieges, einmal im Jahr nach Rodert zu kommen."

Wald direkt am Führerhauptquartier

Ereignisse

Am 13. Mai 1940 zeichnete Hitler im FHQ Felsennest, Soldaten der Fallschirmjäger-Sturmabteilung "Koch" mit dem Ritterkreuz für ihre Eroberung der belgischen Festung Eben-Emael aus.




Abreise

Am 6. Juni 1940 verließ Hitler Felsennest und wechselte in sein neues Führerhauptquartier Wolfsschlucht bei Brûly-de-Pesche, neun Kilometer nordwestlich von Rocroi in Belgien. Er wollte damit näher am Kriegsgeschehen sein.

Ende

Die Anlage wurde im Frühling 1945 von deutschen Pionieren gesprengt, als sich das V. US-Korps dem Dorf Rodert näherte. Die zugehörigen Holzbauten brannten ab.

Heute

Überreste des Führerbunker Felsennest

Standort

Die Überreste von Felsennest sich auch heute noch sichtbar.

Verborgen im Wald, nahe des Eifeldorfs Rodert, befindet sich die gesprengte Bunkeranlage mit zahlreichen Betontrümmern auf einer Bergkuppe.

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